PFAS-Versuche abgeschlossen
Zwischen Herbst 2023 und Frühling 2024 wurden sowohl im Labor wie auch auf der Anlage umfangreiche Tests zur Behandlung von PFAS-haltigem Material durchgeführt. PFAS sind chemisch, biologisch und thermisch sehr stabile und auf natürliche Weise kaum abbaubare Substanzen. Ziel der Tests war, die PFAS-Belastungen im Feinstmaterial (dem sogenannten Filterkuchen) aufzukonzentrieren und in den verwertbaren und deponiefähigen Produkten (Kies, Sand) so weit wie möglich zu verringern.
Die Tests zeigten, dass die angestrebte Aufkonzentrierung im Filterkuchen und die Abkonzentrierung in den Produkten technisch machbar ist. Dies ist die Voraussetzung, damit die Produkte weiterhin verwertet und deponiert werden können. Die neuen Erkenntnisse erfordern Anpassungen bei der Abfallbehandlung.
Eine unmittelbare Gesundheitsgefährdung der Bevölkerung geht von den nachgewiesenen PFAS-Belastungen nicht aus.
Wie es dazu kam:
Für PFAS wurden in der Schweiz bis heute keine allgemeingültigen Grenzwerte festgelegt. Im Januar 2023 kommunizierte der Bund Grenzwerte für die Einzelfallbetrachtung. Für in Abfällen nachgewiesene PFAS, definiert das Bundesamt für Umwelt (BAFU) seither projektspezifische Grenzwerte für deren Entsorgung. Aufgrund dieser neuen Praxis, beantragte der Kanton beim BAFU projektspezifische Grenzwerte für den Stadtmist und der Stadtmist wurde auf PFAS untersucht. Die Beprobungen wiesen PFAS nach, insbesondere in den jüngeren Deponiebereichen des Spitelfeldes und des Oberen Einschlags. Ebenso fanden sich diese Substanzen in den Produkten der Abfallbehandlungsanlage.